Sonntag, 12. Februar 2017

Juul hilft endlich auch mir

Jesper Juul. War mir immer schwer zugänglich. Ich musste immer lange über seine Sprache und Ausdrucksweise nachdenken, seine Weisheiten sind mir nie klar entgegengesprungen und haben sich in mein Hirn gebrannt. Auch wenn ich ihn sehr schätze. Aber es war nie leicht zwischen ihm und mir.
Dann heute einen Artikel in der Zeit gelesen, dass er seit 4 Jahren schwer krank ist. Seinen Zustand akzeptieren muss. Und doch weitermacht. Bewundernswert.
Und dann hatte ich da noch den Artikel auf einem geöffneten Chrome- Reiter.
http://www.brigitte.de/familie/schlau-werden/jesper-juul--so-retten-eltern-ihre-beziehung-10894888.html

Und da sind sie nun endlich, die Sätze, die auch mir entgegenfliegen:
- "Ich empfehle niemandem, seine Werte und Prinzipien über Bord zu werfen, nur um zu gefallen oder Konflikte zu vermeiden. Aber wenn man eine Familie gründen oder heiraten will, muss man flexibel sein und in der Lage, andere Menschen in sein Leben zu integrieren – selbst, wenn uns ihre Art manchmal seltsam oder fremd vorkommt."
(Super, ach jetzt weiss ich, warum es hapert- andere in mein Leben integrieren, das fällt mir schwer- da muss schon viel Vertrauen und Sympathie da sein. Und was ist die Lösung, wenn mir Familienteile nach Jahren immer noch fremd und seltsam vorkommen? Herr Juul?)
- "Natürlich wird es auch mal Zeiten geben, wo sie frustriert sind und unglücklich. Das ist normal und völlig in Ordnung."
(Danke!)
- wie er über die intuitive Verbindung des Kindes zu nur einem Elternteil spricht, dies nicht als Bedrohung zu empfinden, sondern als Geschenk. Und dass der zweite Elternteil ja dann doch noch wichtig ist oder werden kann.
Auch das hilft mir. Ich denke ja gerade, dass für Madame gerade eben mehr Papazeit angesagt ist.

Danke, Jesper Juul.

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